WeiblicheMedizin
1. Vorsorge
Eine der häufigsten Krebserkrankung der Frau ist der Brustkrebs. Jede 8. bis 10. Frau wird im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken. Dabei muss unterschieden werden, ob bestimmte genetische Veränderungen vorliegen und deshalb ein erhöhtes Brustkrebsrisiko besteht oder ob Brustkrebs ohne diese Veränderungen entsteht.
Sind in Ihrer Familie mehrere Frauen an Brustkrebs oder Eierstockkrebs erkrankt oder ist eine Frau sehr jung an Brustkrebs erkrankt, dann sollte über eine genetische Ursache der Erkrankung nachgedacht werden. Diese Form der Brustkrebsentstehung ist in letzter Zeit immer wieder kontrovers z.B auch im Zusammenhang mit der Schauspielerin Angelina Jolie diskutiert worden. Liegen bestimmte genetische Veränderungen vor, so kann sich das Risiko an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken deutlich erhöhen. In diesem Fall sollten wir ein individuelles, spezielles Vorsorgeprogramm mit Ihnen gemeinsam erstellen, um Ihnen eine größtmögliche Sicherheit zu bieten. Dazu gehört zunächst eine ausführliche Beratung in der wir gemeinsam die Fragen klären sollten, ob eine genetische Untersuchung bei Ihnen sinnvoll erscheint und welche Folgen dies für Sie haben kann.
Als Vorsorgeuntersuchungen sieht die gesetzliche Krankenversicherung derzeit eine jährliche Tastuntersuchung der Frau sowie 2-jährliche Mammographieuntersuchungen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr vor. Bei erhöhtem familiären Risiko erscheint diese Vorsorge allerdings nicht ausreichend zu sein. Dies sollte ergänzt werden durch ggf. Ultraschalluntersuchungen der Brust und einen früheren Beginn der Mammographiekontrolle. Dabei stellt sich immer wieder das Problem der Strahlenbelastung, dass bei einer Mammographie jedoch vergleichsweise gering ist. Bei jungen Frauen oder sehr dichtem Brustdrüsengewebe kann eine Brustultraschalluntersuchung helfen viele Veränderungen früh zu erkennen. Der Brustultraschall kann jedoch das normale Mammographiescreening ab dem 50. Lebensjahr nicht ersetzen. Der Ultraschall ist vielmehr ein zusätzliches Verfahren das ohne Strahlenbelastung auch bei sehr dichtem Brustdrüsengewebe helfen kann, die normale Vorsorgeuntersuchung zu verbessern.
2. Therapie
Sollte bei Ihnen eine Brustkrebserkrankung festgestellt worden sein, dann sollte zunächst geklärt werden, um welche Art und welche Ausdehnung es sich bei der Erkrankung handelt. Brustkrebs unterscheidet sich in vielen Punkten, so dass jede Patientin individuell betrachtet werden muss. Daher ist auch der Verlauf sehr unterschiedlich abhängig von vielen Nebenbedingungen. Somit sollten sie zunächst gemeinsam mit uns in Ruhe alle möglichen Vorgehensweisen diskutieren. Die Medizin ist heute viel weiter als noch vor 10 Jahren und bietet Ihnen damit eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit bei Brustkrebs. Hierbei gilt auch wieder - je früher man eine Erkrankung erkennt, desto besser kann man sie auch behandeln.
Sollten Sie etwas selbst tasten oder in der Mammographie/Brustultraschall etwas Auffälliges entdeckt worden sein, dann wird im nächsten Schritt ersteinmal geklärt, worum es sich dabei eigentlich genau handelt. Es gibt viele Möglichkeiten, die als Auffälligkeiten zu sehen sind, aber sich bei genauerer Untersuchung als harmlose Veränderungen darstellen. Hierzu ist es häufig notwendig eine kleine Probe zu entnehmen. Dies erfolgt heutzutage meist ultraschall- oder mammographisch gesteuert. Hierbei wird mit einer dünnen Nadel eine Probe aus dem auffälligen Bereich entnommen und feingeweblich untersucht. Hinterher kann dann eine Diagnose gestellt werden. Häufig sind zusätzliche Untersuchungen notwendig wie die Untersuchung der anderen Brust, eine sonographische Untersuchung des Bauches, eine Lungenaufnahme und eine körperliche Untersuchung. Abhängig von den Untersuchungsergebnissen können wir dann gemeinsam eine Behandlungsstrategie besprechen.
Sind die Veränderungen harmlos reicht häufig die regelmäßige Kontrolle aus. Bestätigt sich eine Krebserkrankung, dann ist häufig eine Operation erforderlich. Hierbei wird heutzutage die Mehrheit der Brusteingriffe brusterhaltend durchgeführt. Anschließend ist dann häufig eine Bestrahlungsbehandlung erforderlich. Ob eine weitere Therapie wie z.B. eine Chemotherapie bei Ihnen in Frage kommt, hängt von der Ausbreitung, dem Befall von Lymphknoten und weiteren speziellen Faktoren ab.
Nach Abschluß der Therapie kommt häufig eine antihormonelle Behandlung mit Tabletten zum Einsatz, bei der das erneute Auftreten von Krebszellen verhindert werden soll. Dies wird über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren durchgeführt.
3. Die Therapie ist vorbei - wie geht es weiter?
Nach Abschluss der Behandlung haben sie die Möglichkeit von einer Anschlussheilbehandlung zu profitieren. Hier haben Sie die Möglichkeit das Erlebte ein Stück weit zu verarbeiten und neue Kraft und Energie für neue Ziele im Leben zu schöpfen. Hierzu wird ein Antrag bei Ihrer Krankenkasse gestellt, den wir auch gemeinsam ausfüllen können.
Nach der Anschlußheilbehandlung folgt die Zeit der Nachsorge. Hierbei haben Sie die Möglichkeit in den ersten 3 Jahren vierteljährlich, danach halbjährlich eine Nachsorgeuntersuchung durchführen zu lassen. Wir betreuen Sie weiter und kümmern uns um alle auftretenden Probleme mit Ihnen. Hierbei bieten wir eine ganze Reihe an Untersuchungsmöglichkeiten vor Ort an. Wir lassen Sie auch jetzt nicht alleine und sind weiterhin Ihr fester Ansprechpartner bei allen Fragen rund um die Gesundheit und das seelische Wohlbefinden.
4. alternative Therapie
Viele Menschen vertrauen bei der Behandlung ihrer Erkrankung nicht mehr alleine auf die Methoden der "Schulmedizin". Nahezu jede Zeitung und unzählige Gesundheitsbücher versprechen häufig eine "sanfte Medizin" und eine vollständige Heilung bei der Befolgung der entsprechenden Tipps. Wichtig ist bei allen alternativen Heilansätzen, dass wir diese gemeinsam Besprechen, damit wir zusammen herausfinden, ob der alternative Ansatz Ihre schulmedizinische Therapie gefährdet oder sogar zu unerwünschten Nebenwirkungen führt.
Gleichzeitig bieten wir Ihnen ein reichhaltiges Angebot an zusätzlichen Therapieangeboten mit den Verfahren der traditionellen chinesischen Medizin, der Neuraltherapie und der Phytotherapie an. Hierbei geht es immer darum die Vorzüge der einzelnen Therapieangebote zu nutzen um das beste Behandlungsergebnis für Sie zu erzielen. Dabei sollte man sich keinesfalls die Vorzüge der alternativen oder der schulmedizinischen Angebote entgehen lassen. Durch eine Integration der Verfahren entsteht ein echtes Gesamtkonzept, dass eine bestmögliche Behandlung ausmacht.